Politische Mit­gestaltung beginnt mit einer Entscheidung.

Was uns motiviert

Junge BIPoC politisch empowern

Demokratie bedeutet Mitbestimmung. Teilhabe. Und dass sich jede*r gehört und gesehen fühlt. Um lebendig zu bleiben, braucht sie ein starkes Gemeinwesen und muss Möglichkeiten der Beteiligung schaffen – für alle Menschen und gesellschaftlichen Gruppen.

Unser derzeitiger Bundestag ist diverser als je zuvor und die Abgeordneten dieser Legislaturperiode sind etwas jünger als ihre Vorgänger*innen. Fakt ist aber auch: Bestimmte gesellschaftliche Gruppen sind nach wie vor in politischen Gremien und Parlamenten deutlich unterrepräsentiert. Dazu gehören Frauen, unter 35-Jährige, Menschen mit eigener/familiärer Migrations- oder Fluchterfahrung, Menschen aus Ostdeutschland und Nicht-Akademiker*innen.

Fast die Hälfte der Bundestagsabgeordneten ist 50 Jahre oder älter.

Nur 11,3% der Bundestagsabgeordneten haben einen Migrations- oder Fluchtbezug. Der Anteil in allen Landes­parlamenten beträgt zwischen 4,5% und 4,8%.

Im Jahr 2021 hatten von allen in Deutschland lebenden Menschen 27,2% einen sog. Migrations­hintergrund.

Ein Drittel aller jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren hat gegenwärtig einen Migrationshintergrund – Tendenz steigend.

Die Zahlen zeigen: Unsere Politiklandschaft spiegelt unsere gesellschaftliche Realität nicht hinreichend wider. Eine zunehmend junge und migrantische Generation wächst heran, die politisch viel zu sagen hat, aber sich nicht ausreichend einbringen kann. Die Politik wirkt für sie zu schwerfällig, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu lösen, die Zugangshürden in die Politik sind zu groß und die richtigen Anknüpfungspunkte fehlen.

YoungUP! unterstützt junge BIPoC, sich aktiv in die Politik einzubringen, einzumischen und der eigenen Stimme Gehör zu verschaffen. Im Rahmen eines 8-9 monatigen Programms bietet es Teilnehmer*innen von 17 bis 35 Jahren Community-Wochenenden, digitale Workshops, (teil)öffentliche Veranstaltungen und Aktionsgruppen. Zusätzlich werden einzelne Workshops und Trainings für ehrenamtlich bereits aktive BIPoC angeboten – mit dem Ziel, das Engagement zu professionalisieren.

Unsere Angebote sind natürlich kostenfrei.

Was wir anbieten

YoungUP! beinhaltet drei Säulen:

Das Rundum-Programm

Unser 8-9 monatiges Pro­gramm für BIPoC von 17 bis 35 Jahren besteht aus Workshops, Trainings und (teil-) öffent­lichen Veran­staltungen. So entstehen Räume für den Austausch zwischen jungen Menschen mit eigener/familiärer Migrations- und/oder Fluchterfahrung und aktiven (jüngeren) Politik­schaffen­den, in denen beide Gruppen voneinander lernen können.

Workshops & Trainings

Unsere digitalen Work­shops & Trainings richten sich an bereits ehren­amtlich aktive BIPoC, die ihr gesell­­schafts­poli­tisches Engage­ment ent­falten möchten. Die Themen um­fassen die Handlungs­bereiche Hass und Hetze im digitalen und analogen Raum, Ausbau der poli­ti­schen Fähig­­keiten und Stärkung der Debatten­kultur u.v.m.

Studie über Teilhabe

Eine wissenschaftliche Studie, durch­geführt vom Sach­ver­stän­di­gen­rat für Inte­gra­tion und Migration (SVR), beschäf­tigt sich mit den bestehenden struk­turellen Rahmen­be­din­gungen und Potenzialen für eine bessere Durch­lässig­keit in der Politik für junge Menschen mit eigener/familiärer Migrations- und/oder Fluchterfahrung.

Wo wir uns engagieren

YoungUP! ist ein bundesweites Projekt für Teilnehmende aus ganz Deutschland. Wir haben durch unsere Modellregionen einen Fokus auf Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Unsere Community-Wochenenden finden sowohl in den Modellregionen als auch in Berlin statt.

Studie über Teilhabe: Wie geht Politik für alle?

Begleitend zur Praxisarbeit von YoungUP! erarbeitet der wissenschaftliche Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) eine empirische Studie, die neue und differenzierte Daten zur politischen Partizipation junger Menschen mit eigener/familiärer Migrations- oder Fluchtgeschichte bereitstellt und insbesondere Erkenntnisse zu den Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Chancen der politischen Teilhabe zu Tage fördert.

Gerade mit Blick auf junge Menschen mit eigener/familiärer Migrations- oder Fluchterfahrung von 17 bis 35 Jahren liegen bislang kaum solide wissenschaftliche Befunde vor. Solche Untersuchungen werden aber benötigt, um zukünftige Initiativen zur Förderung der politischen Teilhabe von jungen Menschen mit eigener/familiärer Migrations- oder Fluchterfahrung voranzubringen. Dies fördert nicht nur ihre politischen Teilhabechancen, sondern stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt.

Start: 2. Halbjahr 2023
Veröffentlichung: vsl. Februar 2025

Wer uns unterstützt

Unser Projektbeirat steht YoungUP! als unterstützendes und beratendes Gremium zur Seite – mit geballtem Wissen und vielseitigen Erfahrungen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Durch den regelmäßigen Erfahrungsaustausch entwickeln sich unser Projekt und unsere Ideen stets weiter. Bei der Auswahl der Mitglieder achten wir auf eine junge und diverse Zusammenstellung und die regionale Verankerung in unseren Modellregionen.

Anna-Lena von Hodenberg

HateAid gGmbH

Anosh

Jugend Spricht
Ankommen in MV

Ayman Qasarwa

Ausländerbeirat Weimar 

Cemile Giousouf

Bundeszentrale für politische Bildung

Christiana Bukalo

Statefree e.V.

Dr. Jan Schneider

Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR)

Johannes Wirth

Deutsche Sportjugend (dsj)

Joseph Langner

JoinPolitics

Katja Stephan

FH Potsdam

Ines Callsen

JUGENDSTIL*-Projekt

Dr. Maren Koß

Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus

NiNa Reichert

Deutsche Jugend in Europa (DJO)

Özge Erdoğan

Bundesjugendring und alevitische Jugend

Serpil Temiz Unvar

Bildungsinitiative Ferhat Unvar e.V.